Vom 6. bis zum 8. Juli ging es für unsere Wunscherfüller aus dem Ruhrgebiet und ihren Fahrgast, eine 103-jährige Dame aus Wetter, nach Garrey in Brandenburg. Geklappt hat die komplette Wunschfahrt nur dank der tollen Unterstützung der Münsteraner Kollegen, die schnell entschlossen ein Team für die Rückfahrt stellten. Vielen Dank für die schöne Kooperation!

Die Hinfahrt wurde begleitet von Michael und Holger, Ehrenamtliche unseres Teams aus Essen. Holger beschreibt die Fahrt so:

„Wieder daheim. Bilanz des Wochenanfangs: ca. 36 Stunden Einsatz für den Wünschewagen, ca. 1.240 Kilometer in zwei Tagen, ca. 140 Liter Diesel verbraucht, sechs Bundesländer durchquert, eine schöne kleine Pension in Garrey kennengelernt (Pension Lehmann) – ideal für Ausflüge in die Lutherstadt Wittenberg und Umgebung, sehr sauber, leckeres Frühstück. Aber, was das Allerwichtigste ist, einen glücklichen Fahrgast (103 Jahre) und eine glückliche Familie, die noch einmal einen Ausflug in die alten Zeiten machen konnten.“

Die Rückfahrt übernahmen Jonas, Elke und Thomas aus unserem Münsteraner Team. Sie berichten ebenfalls von der sehr emotionalen Reise:

„‘Noch einmal die alte Zeit erleben und in der Vergangenheit träumen – schöne Erinnerungen wieder lebendig werden lassen‘, so lautete der aktuelle Wunsch. Ihren Geburtstag im Mai musste die 103-Jährige aufgrund der Corona-Maßnahmen ganz alleine im Pflegeheim verbringen. Umso größer war die Freude, dass der Verwandtschaftsbesuch nun doch stattfinden konnte.

Mit einer Gemeinschaftsfahrt wurde die Dame vom Wünschewagen Rhein-Ruhr am Montag in ihre alte Heimat Garrey gefahren. Hier hatte sie einen 3-tägigen Aufenthalt. Das Team vom Wünschewagen Westfalen übernahm die Rücktour nach einem bewegten Besuch im Geburtsort unseres Fahrgastes.

Nach einem pünktlichen Start in Münster verlief die gesamte Fahrt zum Zielort Rabenstein zunächst problemlos und unspektakulär. Die letzten 20 Kilometer erwiesen sich dann aber doch als Abenteuer. Angefangen mit einer Straßensperrung und einer nicht sehr vorteilhaft beschilderten Umleitung und endend mit einer Zieladresse, die unsere Navi-Geräte an die Grenzen führte. Mit Hilfe freundlicher Bewohner und telefonischer Unterstützung unserer Gastgeber wurde das Ziel am Dienstagabend gegen 22.15 Uhr erreicht. Der Empfang war sehr herzlich und mit einem verdienten Bier bzw. Apfelschorle ließen die Wunscherfüller den Tag ausklingen.

Am Mittwochmorgen, nach einem reichhaltigen Frühstück, durften wir dann unseren Fahrgast und die weitere Verwandtschaft kennenlernen. Auch hier wurde das Team sehr herzlich und freundlich begrüßt, verbunden mit einer großen Dankbarkeit.

Nachdem unser Fahrgast bequem auf dem Sessel im Wünschewagen Platz genommen hatte und sich alle Verwandten verabschiedet hatten, ging es pünktlich um 10.30 Uhr Richtung Heimat. Während der Fahrt und insbesondere bei Durchquerung verschiedener Ortschaften ihrer Heimat (hier wurde extra langsam gefahren), aber auch später auf der Autobahn, genoss unser Fahrgast intensiv den Ausblick auf die vorbeiziehende Landschaft und in den örtlichen Dörfern wurde sicherlich die ein oder andere Kindheitserinnerung wach.

Staufrei haben wir unser Ziel, die Seniorenresidenz, wieder erreicht. Nach dem Abschied von unserem Fahrgast trat das Team die Heimreise Richtung Münster an.“